Städtisches Gymnasium Ahlen

Schule im Herzen der Stadt

Präventionsprojekt - Chaos im Kopf

Chaos im Kopf - das kommt vor, besonders bei Jugendlichen. Das mussten auch die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe des Städtischen Gymnasiums zugeben.

Am Projekttag zum Erhalt der psychischen Gesundheit thematisierten ein dreiköpfiges „Expertenteam“ und Schulsozialarbeiterin Nina Feldhaus welche Einflussfaktoren auf unsere Psyche wirken, welche Ursachen, Erscheinungsformen und Funktionen psychische Krisen und psychische Erkrankungen haben können und wie man es trotz vieler Stressfaktoren schaffen kann, psychisch gesund zu bleiben. Dabei wurden allerhand Fragen der Schülerinnen und Schüler angesprochen und geklärt: Wo liegt der Unterschied zwischen Traurigkeit und Depression?  Welche Formen der Angst sind aushaltbar, welche lebenseinschränkend und krankhaft?  Und was ist „normal“ und wann sollte man sich Hilfe suchen?

Psychische Gesundheit bedeutet, mit alltäglichen Anforderungen umzugehen und diese gut aus eigener Kraft bewältigen zu können. 

 „Wir möchten die Wahrnehmung der Schülerinnen und Schüler für sich selbst und andere schärfen“, beschreibt Esther Galler, Psychologische Beraterin und Kommunikationstrainern, die Intention des Projekttages. „So individuell wir äußerlich, in unseren Gedanken, Handlungen und Gefühlen sind, so ähnlich sind wir uns in unseren Bedürfnissen. Liebe, Wertschätzung, Anerkennung und Sicherheit benötigt jeder Mensch. Wir unterscheiden uns nur darin, wie wir diese Bedürfnisse stillen.  Ob Ritzen, traurige Posts bei Instagram oder Provokation der Mitschülerinnen und Mitschüler und Lehrkräfte - das irgendwo, irgendwann nicht gestillte Bedürfnis nach Aufmerksamkeit sucht sich verschiedene Wege. Diese nicht zu verurteilen, sondern aufzuzeigen, wie man sich selbst stärken kann, um extreme Formen der psychischen Abwehr zu vermeiden bzw. früh zu erkennen, ist uns besonders wichtig“.

Im Vordergrund des Projekttages stand die Sensibilisierung für die Auswirkungen, die seelische Verletzungen auf die Persönlichkeit des Menschen haben können. Die Betonung liegt laut Christian Buchweitz, Heilpraktiker für Psychotherapie, dabei auf 'können', denn: „Jeder Mensch reagiert anders auf psychischen Stress. Wir möchten Jugendlichen Informationen geben, die es ihnen ermöglichen, sich selbst und ihr Umfeld empathischer zu betrachten, Hilfe anzubieten oder sich selbst besser helfen zu können.“ 

So nahmen die Schülerinnen und Schüler Stressfaktoren in den Blick, die ihnen im Alltag begegnen, sei es in der Schule, Zuhause oder im Freundeskreis. Außerdem wurden Strategien besprochen, die hilfreich im Umgang mit diesen sein können. Hier muss jeder auf sich schauen und entscheiden, was ihm hilft und gut tut. Die Jugendlichen haben erfahren, wann sie sich Unterstützung suchen sollten und an wen sie sich wenden können, wenn die eigene Kraft nicht mehr ausreicht, um eine Krise zu bewältigen.

 „Junge Menschen sind heute besonders durch die digitale Vernetzung so vielen Anforderungen und Einflüssen ausgesetzt, dass es wichtig ist, ihnen auch in ihrer psychosozialen Entwicklung Hilfestellung zu geben. Deshalb begrüße ich dieses Projekt der Schulsozialarbeit sehr.“ (Waltraut Rausch, Mittelstufenkoordinatorin) Die finanzielle Förderung der VIA Stiftung der Volksbank eG ermöglichte die Durchführung des Projektes in diesem Jahr. 

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