Philosophie: Schule + Uni
Kooperationspartnerschaft mit dem Philosophischen Seminar der WWU Münster
Besuch des Philosophikums Januar 2020
Nachdem mit Herrn Dr. Johann Ach ein Dozent des philosophischen Seminars eine Veranstaltung zum Welttag der Philosophie 2019 am Städtischen Gymnasium Ahlen organisiert hatte, stand nun im Januar 2020 der traditionelle „Gegenbesuch“ von Schülerinnen und Schülern des Philosophiekurses der Q2 in Münster an. Zunächst einmal stöberten die zukünftigen Abiturienten in der neuen Bibliothek des Philosophikums und wären sicher gerne länger geblieben, wenn nicht der Besuch des Seminars bei Philosophiedozentin Alexandra Alván Leon zum Thema „Platons Ideenlehre“ auf dem Plan gestanden hätte. Zur Vorbereitung auf diese Veranstaltung hatten sich die Schülerinnen und Schüler selbst mehrere Wochen mit dem Thema beschäftigt. Alván Leon schlug mit ihren Studierenden einen Bogen von Platons Frühdialog Menon bis hin zu einem seiner schwierigsten und rätselhaftesten Werke, dem Dialog Parmenides.
Philosophieschülerinnen an der Uni Münster vom 08.02.2018
Das Städtische zu Besuch im neugestalteten Philosophischen Seminar
Im Rahmen der Kooperationspartnerschaft mit dem Philosophischen Seminar der Uni Münster haben zum Ende des Wintersemesters 2017/18 wieder Philosophieschüler der Q2 an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen.
Unsere PhilosophieschülerInnen an der Uni:
Philosophiekurs schnuppert Uniluft vom 19.01.2017
Schüler des Städtischen Gymnasiums Ahlen zu Besuch an der Universität Münster
Im Rahmen der Kooperationspartnerschaft mit dem philosophischen Seminar der Universität Münster hat der Philosophiekurs der Q2 des Städtischen Gymnasiums in Begleitung seines Lehrers Michael Kuhnholdt am Donnerstag der letzten Woche die Schulbank gegen den Studienplatz eingetauscht. Einfach war das nun wirklich nicht, ob es nun um die Sprachphilosophie des amerikanischen Philosophen Willard van Orman Quine in der Vorlesung von Prof. Dr. Nico Strobach ging oder aber um die Anthropologie des Politischen bei Karl Marx, die im Seminar von Dr. Andreas Vieth thematisiert wurde. Zum Glück gab es bei so viel Input auch ein wenig Zeit, um bei einem Mensaessen und einem anschließenden Aasee-Spaziergang die Erfahrungen zu verarbeiten.
Die Uni kommt zu uns ans Städtische -
Können Computerspiele Kunstwerke sein?
Liebe in Zeiten von Corona
vom 19.11.2020
Was macht eigentlich die Liebe zu einem philosophischen Thema? Worin unterscheidet sich die philosophische Betrachtung von der Perspektive eines Biologen, Neurologen oder Psychologen? An diese Fragen wagten sich Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums anlässlich des diesjährigen Welttages der Philosophie in der vergangenen Woche unter der Leitung der Dozentin Dr. Sybille Mischer, Geschäftsführerin des philosophischen Seminars der Universität Münster. Nach einem einleitenden Vortrag konzentrierten sich die Schülerinnen und Schüler arbeitsteilig auf vier verschiedene Arten von Liebe: die romantische Liebe, die Elternliebe, die Freundesliebe und die Selbstliebe. So entdeckten sie mit Platon einen mythologischen Zugang zur romantischen Liebe und erfuhren nebenbei, dass diese Vorstellung erst vor circa 200 Jahren in Europa populär wurde. Auch lernten die Schülerinnen und Schüler mit der Position des englischen Philosophen Joseph Butler (1692 – 1752) einen anderen Blick auf die Selbstliebe kennen, der entgegen der herrschenden christlichen Vorstellung die Selbstliebe als wesentlichen Antrieb zum Glücklichsein versteht. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung auch in diesem Jahr vom Förderverein der Schule.
Was darf Kunst? - Welttag der Philosophie 2017 vom 26.11.2017
Kontroverse Diskussionen am Städtischen Gymnasium zum „Welttag der Philosophie“/ Kunstphilosoph zu Gast
Darf ein Aktionskünstler eine tote Kuh über Berlin abwerfen, um den Menschen ihre Angst vor Fleisch zu veranschaulichen? Darf man sich selbst im Namen der Kunst öffentlich in den Arm schießen lassen, um eine Auseinandersetzung über Phantasien und Ängste, die Schießen und Schussverletzungen auslösen, anzuregen? – Diese und ähnliche Fragen diskutierten Schüler des Städtischen Gymnasiums anlässlich des von der Unesco ausgerufenen „Welttages der Philosophie“ am 16.11.2017 mit dem Dozenten Prof. Dr. Reinold Schmücker von der Universität Münster
Hirndoping - Wie gestalte ich mein Leben in einer Leistungsgesellschaft?
vom 22.11.2016
Diese Frage diskutierten Schülerinnen und Schüler des Städtischen Gymnasiums Ahlen anlässlich des von der Unesco ausgerufenen Welttages der Philosophie am letzten Donnerstag, den 17.11.2016 mit dem Dozenten Dr. Mathias Herrgen von der Universität Münster. Im Konkreten ging es um das sogenannte „Neuro-Enhancement“, die Möglichkeit mittels Medikamenteneinnahme eine Leistungssteigerung in Schule, Studium oder Beruf zu bewirken. Kontrovers diskutierten die Schüler anhand verschiedener Fallbeispiele die Moralität von „Hirndoping“. Der Anthropologe Dr. Herrgen wandte sich in seinem Abschlussvortrag gegen die Vorstellung, der Mensch könne durch Verbesserung seiner Leistungsfähigkeit auch ein volleres, erfülltes Leben erreichen. An die Stelle eines „Optimierungswahns“, so Herrgen, sollte „die Anerkennung des Menschen in seinem Sosein“ treten. Die Veranstaltung mit Dr. Herrgen war die erste im Rahmen einer Kooperationspartnerschaft des philosophischen Seminars der Universität Münster mit der Fachschaft Philosophie des Städtischen Gymnasiums Ahlen. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung vom Förderverein der Schule.
Foto: 1. v. links: Dr. Anne Giebel, stellv.Schulleiterin, 3. v. links: Dr. Matthias Herrgen, dazu noch die Schülerinnen Gaye Aygör, Selin Atasoy und Tiara Schmidt sowie die Philosophielehrer Birgit Strasser und Michael Kuhnholdt
Artikel zum Welttag der Philosophie:
Auf den Spuren des Philosophen Sokrates: Der Kongress geht zur Schule
vom 24.10.2014
Können Schurken glücklich sein? Diese und andere Fragen diskutierte Dr. Elif Özmen, Professorin für praktische Philosophie an der Universität Regensburg, mit Schülerinnen und Schülern des Faches Philosophie am Städtischen Gymnasium Ahlen. Den Rahmen der Veranstaltung bildete der 23. Kongress der deutschen Gesellschaft für Philosophie, der Ende September in Münster stattfand. Die Initiative für diese Diskussionsveranstaltung ging aus von Michael Kuhnholdt, Philosophielehrer am Städtischen und Teilnehmer des Kongresses in Münster. Unter dem Motto „Der Kongress geht zur Schule“ suchten zahlreiche Hochschuldozenten die Verbindung mit Schulen aus der Region, um deutlich zu machen, dass die Beschäftigung mit Philosophie keine rein akademische Angelegenheit ist. Dass dies Professorin Dr. Elif Özmen gelang, zeigte auch die lebhafte Beteiligung der Gymnasiasten vom Städtischen, die am Ende der zwei Schulstunden umfassenden Veranstaltung ihre eigenen Vorstellungen von einem glücklichen Leben mit anderen Aspekten der Moralphilosophie, wie „Freiheit“, „Moralität“ und „Sinn“ verbanden.
Wie steht es aber nun mit der Frage: Können Schurken glücklich sein? Sicher, Spaß könne jeder Schurke aufgrund seines erfolgreichen verbrecherischen Handelns haben, aber ohne eine Vorstellung vom Guten, so Dr. Özmen, sei ein glückliches oder gar sinnvolles Leben unmöglich.
Foto: (v.l.) Direktor Siegfried Knepper, Dr. Elif Özmen, Professorin für praktische Philosophie, Michael Kuhnholdt