Städtisches Gymnasium Ahlen

Schule im Herzen der Stadt

Maison d'education Mariama Bâ - Dakar, Senegal

Im Schuljahr 2016 / 2017 haben wir die ersten Kontakte zur Maison d’éducation Mariama Bâ auf der Insel Gorée im Senegal geknüpft. Die Insel Gorée ist eine sehr kleine Insel, gegenüber von Dakar gelegen, der Hauptstadt Senegals. Die Maison d’éducation ist ein sehr begehrtes Mädcheninternat mit exzellenten Ergebnissen, auch in Deutsch. Französisch ist zwar eine Amtssprache Senegals, wir hoffen aber, dass die ganze Schule Interesse am Senegal entwickelt und deswegen wird die Kommunikation nicht nur auf Französisch, sondern auch auf Deutsch und Englisch ablaufen.

Hier gibt es erste INFOS:

Besuch aus dem Senegal in Ahlen

Vom 10. September bis zum 18. September 2019 hat das Städtische Gymnasium Besuch aus dem Senegal!

Auf dem Foto: Ramatoulaye Saye und Nele Rautenberg, Ndye Awa Sarr und Nicola Götze, Salimata Tacko Kamara und Amelie Kneisler, Sokhna Aicha Sarr und Tia Honerpeick, mit ihren betreuenden Lehrkräften Amadou Sow und Adeline Weinberg sowie Schulleiter Meinolf Thiemann.

Eine kleine Gruppe Schülerinnen und ihr Lehrer Herr Sow reisen aus dem Senegal, genauer gesagt aus der kleinen Insel Gorée gegenüber von Dakar, an, auf welcher sich die Partnerschule des Städtischen Gymnasiums Maison d’Éducation Mariama Bâ befindet.

Nachdem im Mai 2018 eine kleine Ahlener Gruppe nach Dakar gereist war und dort den Alltag der Schule kennenlernte, hatte sich der Wunsch auf einen Rückbesuch verfestigt. Nachdem die ganzen (finanziellen und bürokratischen) Hürden überwunden wurden, war es soweit: die kleine Gruppe landete am Düsseldorfer Flughafen und fand ihren Weg nach Ahlen, wo sie von ihren Austauschschülerinnen voller Vorfreude erwartet wurden.

Die nächsten Tage halten nicht nur viele interkulturellen Überraschungen auf beiden Seiten bereit, sondern auch eine tiefe Auseinandersetzung mit einem in beiden Ländern hoch aktuellem Thema: Plastikmüll. Ziel der deutsch-senegalesischen Begegnung soll es sein, das Umweltbewusstsein der SchülerInnen zu stärken, und gemeinsam an diesem Umweltproblem zu arbeiten, aber auch die Partnerschaft zwischen beiden Schulen zu feiern und zu festigen.

Unter dem Titel „Plastik – der, die, das? Was hat das Plastik in meinem Alltag mit dem Plastikmüll in den Meeren zu tun?“ verstecken sich mehrere theoretisch und praktisch angelegte Workshops. Die Begegnung, die mit Unterstützung der Ahlener Volksbank und des Aktionsgruppenprogramms der Stiftung „Engagement Global“ gefördert wird, soll die europäischen und westafrikanischen Perspektiven auf dieses globale Problem beleuchten und die Zusammenhänge aufzeigen: keiner von uns ist in seinem Handeln autark und unser Alltag beeinflusst das Leben auf der ganzen Welt.

Bevor es aber an die inhaltliche Arbeit geht, müssen sich die Jugenlichen erstmals von der langen Anreise erholen und den ersten Tag in einer deutschen Familie kennenlernen. Und darauf freuen sich alle.

Besuch im Senegal 2018

Erste Begegnung mit neuer Partnerschule im Senegal geglückt

Das Foto zeigt deutsche und senegalesische Teilnehmerinnen der Begegnung, deren Lehrkräfte Herr Sow (Mariama Bâ) (r.) und Frau Weinberg (Städtisches Gymnasium) (l.) und die Schulleiterin Frau Sarr (m.).

Reisebericht


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05.2018

Nach fast elf Stunden Anreise war es soweit: Die kleine Reisegruppe des Städtischen Gymnasiums Ahlen war am neuen Flughafen Dakar gelandet und konnte sich auf zwei aufregende Wochen freuen. Noch konnten die drei Schülerinnen und ihre Lehrerin nicht viel von diesem unbekannten Land sehen, da es schon spät und dunkel war. Dies sollte sich jedoch schon bald ändern. Nach einer Nacht in der senegalesischen Hauptstadt ging es am nächsten Tag auf die Insel Gorée, auf welcher sich die Partnerschule „Maison d’Éducation Mariama Bâ“ befindet. Nach der Hauptstadthektik in Dakar konnte die kleine, ruhige Insel sofort die Herzen der Besucher für sich gewinnen. Obwohl die Insel eher für ihre tragische Vergangenheit als „Sklaven-Insel“ bekannt ist, besticht sie heute sofort mit ihrer typisch westafrikanischen Ruhe und Gelassenheit. Ein perfekter Ort für diese besondere Schule und ein perfekter Ort für unsere erste Begegnung.

An der Maison d’Éducation Mariama Bâ lernen die jeweils 35 besten senegalesischen Schülerinnen eines Jahrgangs, die nach einem mehrstufigen Verfahren am Ende der Grundschulzeit ausgewählt werden. Im Vorfeld hätte man leicht denken können, dass es sich bei diesen eigentlich nur um lernwillige Streberinnen aus guten Häusern handeln kann, so ist es aber nicht. Lernwillig auf jeden Fall, aber auch ganz normale Jugendliche, mit den selben Wünschen und Sorgen wie die angereisten Schülerinnen.

Die erste Begegnung der deutschen und senegalesischen Schülerinnen verlief noch ein bisschen holprig, wussten beide Seiten doch noch nicht so recht, wie man jetzt wohl am besten kommuniziert. Es dauerte aber nicht lange, bis alle miteinander ins Gespräch kamen. Dass einige senegalesische Mädchen kein Deutsch lernen und nicht alle deutschen Schülerinnen Französisch sprechen können, war nicht lange eine Hürde und schnell hörte man Englisch, Deutsch und Französisch im Raum.

Da die Schule ein Internat ist, lebte die Ahlener Reisegruppe direkt vor Ort und war sogar mit den einheimischen Schülerinnen auf dem selben Internatsflur in einem normalen Zimmer untergebracht. So konnten sie direkt den ganz normalen Tagesablauf miterleben, der schon um sechs Uhr mit einer Wecksirene begann. Schulunterricht von acht bis 19 Uhr mit einer zweistündigen Mittagspause ist aber nicht alles, nach dem Abendessen folgt noch eine beaufsichtigte Lernzeit. Dieser anspruchsvolle Rhythmus ist dem Exzellenzcharakter der Schule geschuldet.
Anders als an den meisten senegalesischen Schulen geniessen die Schülerinnen von Mariama Bâ paradiesische Bedingungen und können sich über eine Klassengröße von 35 Schülerinnen, viele berufsvorbereitende Vorträge und eine verhältnismäßig gute Ausstattung freuen.

Bei der Betrachtung der unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen in Deutschland und im Senegal war es fast selbstverständlich, dass die Projektgruppe sich gemeinsam für das Thema „Bildung / Éducation“ entschied. Dabei ging es nicht darum zu untersuchen, welches Land auf welcher Ebene besser abschneidet und dem anderen womöglich helfen könnte, sondern eher darum, die soziokulturellen Bedingungen zu verstehen und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede herauszuarbeiten, um sich besser kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die während des Aufenthalts angefangene Arbeit zum Thema soll im nächsten Schuljahr an beiden Schulen fortgesetzt werden, und hoffentlich kann man sich bei einer nächsten Begegnung, ob in Ahlen oder auf Gorée, gemeinsam die Ergebnisse anschauen.

Neben der ganzen Projektarbeit sollte aber der Spass nicht zu kurz kommen: Gemeinsame Kunstaktionen, ein gemeinsamer Kochabend mit deutschen und senegalesischen Spezialitäten, die Entdeckung von Dakar in gemischten Gruppen und viele, viele Gespräche in den Pausen, am Abend und am Wochenende in den Gastfamilien werden sicher unvergesslich bleiben!



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