Städtisches Gymnasium Ahlen

Schule im Herzen der Stadt

Collège Spitzemberg - Frankreich

Was wäre eine Sprache, wenn man sie nicht sprechen könnte? Nach leider viel zu vielen Jahren ohne festen Kontakt zu einer französischsprachigen Schule knüpfen wir wieder aktiv neue Kontakte und nach einem erfolgreichen letzten Austauschjahr ist der nächste Austausch mit  dem Collège Spitzemberg ist schon in Planung.

  • Provenchères sur Fave ist eine kleine Stadt in den Vogesen, im Collège Spitzemberg  lernen alle SchülerInnen Deutsch als Fremdsprache, entweder als 1. oder als 2. Fremdsprache.
  • Sowohl in der Zeit in Frankreich als auch in der Zeit in Deutschland werden die Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Austauschfamilie untergebracht, und obliegen deren Verantwortung, wobei die betreuenden Lehrkräfte in der Zeit die Aufsicht haben.
  • Ein Austausch bringt nicht nur die Möglichkeit, die bis dahin erworbenen Sprachkenntnisse im Zielland anzuwenden, sondern hat auch durch die Organisation eines gegenseitigen Besuchs den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler das „richtige“ Alltagsleben in Frankreich erleben und somit ihre interkulturelle Kompetenz weiterentwickeln.
  • Ein Schüleraustausch ist ein Ereignis im Leben, an das man sich sein Leben lang erinnert und wobei hoffentlich langjährig währende Freundschaften entstehen.

Austauschgruppe zu Gast in Provenchères-sur-Fave

April 2017: Eine Woche Frankreich: Viele Erlebnisse, neue Wörter gelernt und viele neue FreundInnen

 

 

FAHRTENBERICHT


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04.2017

Ein bisschen Bange war es den 18 Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Klasse des Städtischen Gymnasiums Ahlen schon, als es hieß „ab nach Frankreich!“, und das für ganze acht Tage. Ist mein Austauschpartner nett? Wie werde ich kommunizieren? Wie wird die Familie sein? Und wie ist denn die Schule in Frankreich? Mit solchen Fragen im Kopf fuhren die Jugendlichen mit ihrer Französischlehrerin Adeline Weinberg nach Frankreich, zu den Jugendlichen, mit denen sie schon seit ein paar Monaten Kontakt per Brief, Mail oder Handy hatten.

Die erste reale Begegnung in Provenchères-sur-Fave fand in der Schule statt, bei einem kleinen „Goûter“, dieser kleinen süßen Zwischenmahlzeit, welche die Franzosen gegen halb fünf nach der Schule einnehmen. Es dauerte nicht lange, bis jeder seinen Partner fand und trotz einiger Fremdeleien alle doch auf Französisch, Deutsch oder Englisch kommunizierten.

Während der viel zu kurzen Woche in Provenchères hatten die deutschen Gymnasiasten die Möglichkeit, einigen französischen Unterrichtsstunden beizuwohnen und mit ihrem heimischen Unterricht zu vergleichen. So mussten sie feststellen, dass französische Schüler nicht vor dem Klassenraum, sondern auf dem Schulhof warten und dort von ihren Lehrern abgeholt werden und der Unterricht insgesamt strenger erschien. Komisch war auch, dass typisch für Frankreich alle Noten bei der Klassenarbeits- und Testrückgabe laut vorgelesen wurden.

Neben der Schule bot die französische Partnerschule ein vielfältiges Programm und so hatten die Ahlener die Möglichkeit, einen Tagesausflug nach Nancy zu machen oder an einem Nachmittag die Nachbarstadt Saint-Dié durch eine Rallye zu erkunden. Zwei weitere Höhepunkte waren der Besuch einer in der Nähe gelegenen Konfiserie, der größten öffentlich arbeitenden Bonbonfabrik Frankreichs, und die Besichtigung einer erhaltenen Silbermine aus dem 16. Jahrhundert. Der Wanderweg dahin war zwar nicht sehr lang, aber besonders steil und so konnten sich die Jugendlichen aus dem flachen Münsterland schwer vorstellen, wie sich damals schwer mit Werkzeugen aller Art beladene Männer auf den Weg zur Mine machen konnten, um dem „Teufel“ zu trotzen und sich jahrzehntelang durch Erz zu bohren, bis eine Silberader gefunden wurde und so den Reichtum des ganzen Dorfs sichern konnte.

Tag für Tag wurden die Schüler sprachlich fitter, die Gruppen vermischten sich immer mehr… Provenchères

Am Wochenende, das die Schüler in den Familien verbrachten, haben viele die Möglichkeit genutzt, die wunderschöne, bergige Landschaft zu genießen und dort zu wandern. Einige wurden auch nach Straßburg mitgenommen und konnten dort das Schokoladenmuseum, einen Schmetterlingspark oder einen Tierpark mit Affen besichtigen. Alles Orte, welche die 8-Klässler aus ihrem Lehrwerk kannten. Auch eine Bootsfahrt durch Straßburg erfreute einige Schülerinnen.

Aber zum Glück ging es nicht nur um die Anwendung des im Französisch-Lehrwerk gelernten Wissens, sondern auch um das Knüpfen neuer Freundschaften. Und die zahlreichen Tränen beim Abschied am frühen Montagmorgen zeigen: Auch in einer Fremdsprache kann man gute Freunde finden! Und deswegen freuen sich schon alle auf den Mai, wenn die Franzosen zum Gegenbesuch kommen!



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